Dienstag, 28. August 2007

Koreanisches Essen

Der Stefan hat in seinem Korea-Blog sooo sehr mit dem Essen rumgeprotzt, dass ich das jetzt auch mal ausprobieren musste. Glücklicherweise hatte der Kush mir schon öfter vom leckeren Essen in einem koreanischen Restaurant in der Nähe des Beckman Institutes erzählt. Also haben wir uns zwischen zwei Messungen im Labor auf den Weg dorthin gemacht...

...und was habe ich auf dem Weg gesehen?! Die Amerikaner können doch umweltfreundlich sein. Das hier ist ein Elektromobil im Zebra-Look. Ich hab' keine Ahnung, wie lange oder wie schnell es fahren kann, aber das ist doch schon mal ein Anfang für den Umweltschutz in den USA. Naja, um auch männliche Kunden anzusprechen würde ich eine andere Lackierung empfehlen. Zumindest im Tiger-Look, wenn es denn ein Tier sein muss - oder 'n Hai oder so...!?!?

Letzten Endes sind wir dann am A-Ri-Rang angekommen - so heißt das koreanische Restaurant wohl. Von Außen macht es eigentlich keinen so guten Eindruck, aber das ist für Geheimtip-Restaurants in den USA üblich (hab' ich mir sagen lassen).

Innen auch eher amerikanisch (Tische und Stüle) und nur ein wenig koreanische Deko um zumindest die Illusion der Fernöstlichkeit aufrecht zu erhalten. Ganz vorne im Bild ist Kush, ein PostDoc, der im selben Großraumbüro arbeitet wie ich auch. Das Essen war lecker und würzig bis scharf, wie sich das wohl für koreanisches Essen gehört. Leider war es gar nicht so spannend und speziell hergerichtet (und roh), wie der Stefan das zurzeit in Korea bekommt :o( Na ja, es war einen Versuch wert - ich bin halt in den USA und nicht in Korea ;o)

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Sonntag, 26. August 2007

Ei am Stiel

Nein, keine außergewöhnliche Speisespezialität der Amerikaner, sondern ein wundersames Produkt der Natur! Vor einigen Tagen hatte ich über Nacht plötzlich kleine Stäbchen an meinem Auto, an deren Spitze grüne Köpfe waren. Wie sich später -- mit Davids und Steffens Hilfe -- herausstellte, handelte es sich dabei um Eier der Grünen Florfliege Chrysoperla carnea. Da ich ja nicht umsonst Wissenschaftler geworden bin, habe ich meine Möglichkeiten mal ausgeschöpft und die letzte Nacht am REM verbracht...

Bei etwa 50x Vergrößerung sieht man im Grunde nur, was auf den Fotos schon zu erahnen war: Fuß, Stiel, Kopf (Ei). Das ganze Gebilde ist insgesamt etwa 1 cm lang (Kann man hier nicht so richtig sehen, weil ich die Aufnahme im 45° Winkel gemacht habe).

Ein Blick bei 200facher Vergrößerung auf das etwa 0,8 mm große Ei zeigt, dass es an der Spitze einen komischen "Knubbel" hat und an der Basis in den Stiel übergeht.

Bei 1000facher Vergrößerung sieht man ziemlich gut, dass es da keine besonderen Verankerungsmechanismen zwischen Ei und Stiel gibt. Die gehen einfach ineinander über.

Ich hab' noch ein paar Aufnahmen mehr, aber hier im Blog ist jetzt erst mal Schluss... ;o)

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Donnerstag, 23. August 2007

Reinraum

Um einmal etwas mehr auf meine Tätigkeit hier einzugehen, habe ich Fotos vom Reinraum gemacht. Das ist der kleine Raum im Keller, in dem ich meine letzten Wochen verbracht habe. Rein bedeutet in diesem Zusammenhang nicht unbedingt ordentlich ;o) sondern nur, dass die Luft dort sehr sauber und weitestgehend staubfrei ist.

Das Foto oben ist obendrein noch digital nachbearbeitet, damit die Farben besser zu sehen sind. Eigentlich ist es dort GELB - siehe unten.

Und hier ist, was ich da gemacht habe - natürlich nicht nur einmal, sondern immer
wieder ;o) und
wieder :o und
wieder :o\ und
wieder :o( und jetzt reicht es langsam. Das ist ein Multi Electrode Array (MEA). In diesem speziellen Fall 59 Goldelektroden und eine große Erdungselektrode.

Da kann man elektrisch aktive Zellen (z.B. Nervenzellen) drauf kultivieren und quasi zuhören wenn sie mit einander kommunizieren. Dazu werde ich heute aber nichts schreiben...

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Dienstag, 21. August 2007

Angriff der Killersporen?!?

Heute Morgen hatte ich diese komischen Dinger hier an meiner Scheibe. Da ich gestern erst mit dem Auto durch die Waschanlage bin, müssen die entweder über Nacht gewachsen sein oder irgendwer oder -was hat die da drangeklebt!?!
Sehen wie Fruchtkörper aus, aber was für welche und von was? Wenn da jemand 'ne Idee hat, würde ich mich da sehr für interessieren!

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Montag, 20. August 2007

Auto zu verkaufen

Da meine Zeit in den USA bald abgelaufen ist, muss ich zusehen, dass ich mein Auto verticke. Daher habe ich Öl wechseln lassen und es noch einmal komplett durchchecken lassen...

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Sonntag, 19. August 2007

Best of Nebraska

Die besten Fotos von Omaha und Lincoln habe ich wie immer in einem Online-Fotoalbum zusammengestellt:

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Flugverspätung

Unser Flug wurde um 2 Stunden verschoben, da in Chicago wegen eines üblen Gewitters keine Flugzeuge starten und landen konnten. Um mir die Wartezeit zu verkürzen habe ich mir den Flughafen angesehen: Die berühmten Omaha Steaks (sollen ganz toll geschnitten sein) kann man hier überall kaufen - sogar am Flughafen *hehe* Barbara (Brads Mutter) hatte am Freitag welche für uns zubereitet - ziemlich lecker!

Die Lieblingsbeschäftigung der Amerikaner während des Fluges: LESEN, LESEN, LESEN.

Meine Lieblingsbeschäftigung: Ausm Fenster gucken *hehe* ne, ich hab' auch gelesen ;o)

In Chicago wurde unser Anschlussflug auch verschoben - noch mal um zwei Stunden. Wir sind um ca. 0:30 Uhr in Bloomington gelandet.

Danach durfte ich noch etwa eine Stunde lang mit dem Auto nach Champaign fahren :o\ Anschließend war erst einmal ausschlafen angesagt!

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Casino

Da Brads Familie der Spielsucht verfallen ist, mussten wir auf dem Weg zum Flughafen noch in ein Casino.

Das hier ist das Horseshoe-Casino mit tausenden von Slot-Machines, Karten-, Roulette- und Würfeltischen. Leider darf man keine Fotos machen. Der Laden war gerammelt voll und die Leute haben den Betreibern ihr Geld nur so in den Hals geschoben. Echt interessant das mal gesehen zu haben. Ich hab' $15 verloren - alles, was ich eingesetzt habe. Das war mir aber klar ;o) Brad hatte etwas mehr Glück und verlor nur $9 seine Eltern zusammen $160. Na ja, ....

Nach einer Stunde mussten wir aber wieder raus und zum Flughafen.

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Das Haus von Brads Eltern

Nach 2,5 Tagen mit vollem Programm in Nebraska mussten Brad und ich wieder zurück nach Illinois. Das hier ist das Haus seiner Eltern. Es sieht etwas kahl aus, das liegt aber daran, dass nächste Woche Landschaftgärtner kommen, und hier alles mit Büschen und Blümchen ausstatten.

Man beachte, dass in Amerika sogar in der Garage ein Fernseher steht!

Und diesem typischen US-Keller - die haben sogar nen Flipper (der war eigentlich ganz cool). Was hier allerdings noch fehlt sind ein Billard-Tisch und ne Bowlingbahn *hehe*

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Malcolm X

...war ein berühmter panafrikanischer Revolutionär und Führer einer Bürgerrechtsbewegung die sich für die Rechte der Schwarzen in den USA eingesetzt hat. Gebürtig stammte er aus Omaha, wurde aber 1965 in New York ermordet.

Ich weiß nicht mehr, wo ich die Film-Biographie darüber gesehen habe?!? Vielleicht damals in der Schule? Man bin ich alt... :o\
Naja, egal... zumindest war das eine gute Gelegenheit und ich wollte mir den Ort ansehen, an dem er aufgewachsen ist. Das hier sollen die Grundmauern des Hauses gewesen sein, in dem er aufgewachsen ist:

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Old Market

...ist der Teil von Omaha, den wir in Deutschland "Altstadt" nennen. Also viele alte Häuser, enge Gassen usw.


Ein wirklich schönes Beispiel ist diese Passage. Da sieht's wirklich recht alt aus. Natürlich hat diese Gasse ein modernes Glasdach und klimatisiert - wir sind schließlich in den USA ;o)


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Fontenelle Forest

Am nächsten Morgen sind wir abermals sehr Früh raus aus den Federn und haben uns den Fontenelle Forest angesehen - ein ziemlich großes zusammenhängendes Waldstück am Missouri River. Wir hatten Glück und konnten Künstlern dabei zusehen, wie sie den Wald für eine Ausstellung (soll nächste Woche losgehen) vorbereiten. Diese Gruppe hier hat das Projekt "Blue Tree" und sie wollen den Baum noch komplett einpacken. Nach dem Vorbild von Christo und Jeanne-Claude.

Wir sind weiter in den Wald gewandert, bis wir an den Missouri River gekommen sind. Auf der anderen Seite des Flusses ist Iowa.

Da wir nicht durch den Fluss schwimmen wollten sind wir weitergegangen und dann war da dieser Baum. Mir als Biber-Brüder-Fän ist natürlich sofort aufgefallen, wer da an diesem Stamm genagt hat ;o) Ich hab' gleich zwei Fotos gemacht. Leicht verschoben, sodass man den vom Biber angenagten Baum in 3D sehen kann. (X-Technik: man muss die Augen verdrehen und schielen!)

Durch die lange Wandertour und die Sonne hatten Brad und ich wohl einen Sonnenstich oder so. Vermutlich nicht wirklich, aber wir haben angefangen uns wie dieser Typ in der TV-Serie "Man vs. Wild" (läuft in Deutschland glaube ich gar nicht) aufzuführen und jeden Schritt in der "Wildnis" zu kommentieren: hier ein kleines Video von diesem Blödsinn:

Anschließend sind wir wieder zurück zum Auto und haben vorher noch einen kleinen Zwischenstop im Nature Center eingelegt, wo einer dieser Spendentrichter stand. Wir konnten es nicht lassen, ein bisschen damit zu spielen *hehe*

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Samstag, 18. August 2007

Bar-B-Q und Gartenspiele

Zurück in Omaha ging es recht gemütlich zu - es war auch mal wieder viel zu heiß um sich nicht im Schatten aufzuhalten. Also haben wir kühle Getränke getrunken und erst mal nix gemacht. Von links nach rechts: Brad, seine Mutter Barb(-era), der Hund seines "mittleren" Bruders, Ex-Frau seines "mittleren" Bruders, ich und dann sein jüngster Bruder Scott.

Später am Abend, als es kühler wurde, haben wir verschiedene Spiele gespielt. Erst Lasso-Golf: zwei über ein kurzes Band miteinander verbundene Golfbälle müssen um Stangen geworfen werden. Rote Stange = 1 Punkt, gelb = 2 und blau = 3 Punkte. Das macht man ein paar mal und darf, ähnlich wie beim Black Jack, nicht über 21 Punkte kommen, sonst verliert man alles. Brad hatte das ziemlich gut raus!

Anschließend spielten wir eine Art Boule: Erst eine kleine Kugel vorwerfen und dann mit größeren Kugeln möglichst nah an die kleine heran kommen... kennt jeder!

Brads Vater Ken (ja, seine Eltern heißen Barbie und Ken *hehe*), Brad und Scott sind gerade dabei, die Seite des Boule-Feldes zu wechseln - Brad und ich hatten gegen Ken und Scott verloren. Die Boule-Kuglen sind hier übrigens (wie alles andere auch) etwa doppelt so groß wie die, die man üblicherweise in Europa finden würde. Seine noch nicht ganz zweijährige Nichte wollte auch mitspielen ;o) Und die Kugel in Kates Händen -- so friedlich und unschuldig sie damit auch aussieht -- ist gerade auf dem Weg in mein Gesicht!! Ich hab's aber kommen sehen und konnte rechtzeitig ausweichen *puh*

Und dann war der Tag auch schon wieder um.

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Kunstmuseum

Um einmal etwas neues auszuprobieren sind wir in ein Kunstmuseum gegangen. War schon lange in keinem mehr.

Dieses hier war gar nicht mal so klein, wie es von außen aussah und hatte viele interessante Gemälde und Werke allgemein von eher unbekannten Künstlern ausgestellt.

Hinterm Museum ist ein Garten mit vielen ungewöhnlichen Skulpturen.

Um 3 pm mussten wir wieder in Omaha sein, weil Brads jüngster Bruder und die Mutter seines "mittleren" Bruders mit seiner Nichte zum Bar-B-Q zu seinen Eltern eingeladen waren. Die hatte er seit Weihnachten alle nicht mehr gesehen.
Also wieder rauf auf den Highway und vorbei an unzähligen Maisfeldern... Warum die da sind, hat Steffen ja kürzlich ausführlich kommentiert (danke dafür).
Die Öl-Substitution ist dabei aber eher ein neuzeitlicher Grund. Davor wurde Mais in den USA genau so angebaut. Es geht dabei vermutlich einfach um Ertragsmaximierung: Maiskörner sind triploid und man bekommt unglaublich viel Nährwert auf engem Raum (mehr als z.B. bei Weizen). Zusammen mit der Möglichkeit in den USA Genmais anbauen zu können ist das für Bauern sicherlich sehr verlockend. (Ist aber nur ne Vermutung, ich hab' keine Beweise dafür.)

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